Eine zentrale Maßnahme dieses Microprojects ist der Bau von Toiletten. Bisher haben die Dorfbewohner im besten Fall „lochartige” Latrinen benutzt, so dass die Feldfrüchte und das Grundwasser verschmutzt wurden und Durchfallepidemien viele Kinder das Leben kostete.
R-VCP konzentrierte sich zunächst auf den Bau der von der WHO empfohlenen „Ventilated improved pits”, die aus einem 8 m tiefen Loch, einem Sichtschutz und einem Abluftrohr mit Fliegenfalle bestehen. Der Vorteil liegt in der einfachen und günstigen Bauweise, allerdings kann diese Konstruktion in ungünstigen Lagen das Grundwasser verunreinigen, weshalb Umweltschützer ihr kritisch gegenüber stehen. R-VCP möchte deshalb weitmöglichst zum Bau der teureren UDD Ecosan Toiletten übergehen.
UDD steht für „urine diversion dehydrating”, denn bei dieser Art von Toiletten werden die Fäkalien getrennt und mit Asche getrocknet, so dass sie nach einer Lagerungszeit von einem halben Jahr als Dünger für die Landwirtschaft verwendet werden können. Bisher wurde eine vierkammerige Ecosan-Toilette für eine Grundschule in Myongoro fertig gestellt. Der Bau des Komposthäuschens und einer Handwaschanlage ist gerade in Gang.
Weitere Aktionen des Hygiene-Microproject sind Unterrichtseinheiten über Hygiene in Grundschulen sowie „House-to-House” – Unterricht für Erwachsene. Da für den Bau der Toilette so oft wie möglich lokale Arbeitskräfte herangezogen werden und der entstehende Dünger verkauft werden kann, hat das Projekt auch einen einkommenssteigernden Effekt.
Hier finden Sie eine Schritt-für-Schritt – Videodokumentation des Baus der Ecosan-Toilette in Myogoro: